Mitmachaktion der Gemeinde Bötzingen

CO2-Fasten – unterstützt von Gemeinsam für Morgen e. V.

Nach der Fastnacht kommt das Fasten. Und wie jedes Jahr stellt sich die Frage: Soll ich in diesem Jahr etwas fasten und vor allem auf was soll ich verzichten? Kaffee, Fernsehen oder doch lieber ganz klassisch Süßigkeiten?

Wie wäre es dieses Jahr mit etwas Neuem: CO2-Fasten!

Hierzu wird jede Woche im Nachrichtenblatt sowie auf der Homepage der Gemeinde eine neue Challenge veröffentlicht, die zeigen soll, wie jede*r Einzelne einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. Leisten auch Sie Ihren Beitrag und machen Sie mit!

Challenge 1: Ermitteln Sie Ihren Fußabdruck!

Für den Anfang der Fasten-Challenges wollen wir uns anschauen, wie viel CO2 durch unser Handeln und unsere Aktivitäten im Laufe eines Jahres verursacht werden. Um dies herauszufinden, können Sie ganz einfach Ihren persönlichen CO2-Fußabdruck berechnen.


In Deutschland verursacht jede Person durchschnittlich etwa 11 Tonnen CO2 pro Jahr, obwohl nur etwa 2 Tonnen klimaverträglich wären.

Die Grafik zeigt deutlich, dass ein großer Teil des CO2-Fußabdruckes auf unsere Konsumaktivitäten zurückzuführen ist. Denn schließlich muss ja alles, was wir kaufen, auch hergestellt werden, was wiederum Energie benötigt. Aber auch andere Bereiche wie Mobilität, Heizen und unsere Ernährung haben einen wesentlichen Anteil an unseren Emissionen.

Auf der Seite des Umweltbundesamtes können Sie ganz einfach in wenigen Minuten Ihren eigenen CO2-Fußabdruck berechnen. Besuchen Sie dazu den folgenden Link: http://www.uba.co2-rechner.de/ Der Rechner bietet Ihnen außerdem die Möglichkeit zu undesdurchschnitt in den einzelnen Bereichen abschneiden und zeigt Ihnen, wo vielleicht noch Potential für Emissionsreduzierung besteht.

Eins ist klar und zwar, dass wir zum Schutz des Klimas und unserer Ökosysteme unseren Fußabdruck reduzieren müssen, damit auch für die nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Welt sichergestellt ist! Nur wie? Zum Glück gibt es einige Stellschrauben, an denen jede*r von uns drehen kann. Hier kommen ein paar Inspirationen:

Überlegen Sie sich doch einmal selbst in welchen bereichen Sie künftig Emissionen sparen können und halten es schriftlich fest.

Auf den folgenden Seiten finden Sie noch mehr Informationen und vor allem Tipps, um den persönlichen CO2-Fußabdruck zu reduzieren und selbst zum Klimaschutz beizutragen.

https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/klimaschutz-kohlenstoffdioxid-ausstoss-verringern-100.html

https://www.oeko-planet.com/magazin/co2-fussabdruck

https://www.nachhaltigleben.ch/wohnen/17-tipps-und-ideen-wie-sie-ihren-co2-fussabdruck-verkleinern-3795


Challenge 2: Plastikfasten

Die Bilder von vermüllten Stränden und Meeren in den sozialen und klassischen Medien kennt jeder. Aber auch vor unser Haustür, auf den Straßen, Wiesen, Bächen und Wäldern sammelt sich der Müll. Vor allem Plastikmüll ist dabei ein Problem, da sich dieser kaum zersetzt und deshalb in unserer Umwelt ansammelt.


Plastik ist überall. Es steckt in der Nachttischleuchte, in der Kaffeemaschine, der Zahnbürste, im Duschgel und im Shampoo – schon die ersten Minuten unseres Tages kommen kaum ohne Kunststoff aus. Besonders problematisch ist Plastik als Einwegprodukt. Hier begegnet er uns als Verpackung täglich in Massen.


Und obwohl Plastik nicht verrottet, zerfällt es durch UV-Strahlung und Abrieb in viele kleineste Teile zu Mikroplastik, wo es in unser Abwasser, in die Umwelt und unseren Körper gelangt.
Deshalb heißt es diese Woche; den Einkauf möglichste plastikfrei zu meistern!

Und dies manchmal gar nicht so leicht ist, kommen hier einige Anregungen:

Tipp 1: Pfandgläser und -/flaschen statt Plastikverpackung

Viele Lebensmittel wie Joghurt, Milch und Getränke gibt es bereits in Mehrwegverpackungen. Diese haben oft eine deutlich bessere Ökobilanz als Einwegverpackungen. Aber Achtung: Bei langen Transportwegen des schweren Glases erhöhen sich die Treibhausgasemissionen. Also am besten lokale Produkte kaufen.

Tipp 2: Genau hinsehen

Oft gibt es bereits plastikfreie Alternativen im Supermarkt wie z.B die Leberwurst im Glas oder die Haferflocken in der Papiertüte.

Tipp 3: Obst und Gemüse lose kaufen

Schnell wird das Obst in die kleine, durchsichtige Plastiktüte gefüllt, weil man den Einkauf ungern lose aufs Band legen möchte. Dabei haben Obst und Gemüse meistens bereits ihre eigene Schutzhülle und müssen daheim nur gut abgewaschen werden. In vielen Läden gibt es inzwischen auch wiederverwendbare Obstnetze aus Baumwolle als Alternative. Diese halten lange und können immer wieder genutzt werden.
Unverpackt gibt es das Obst und Gemüse auch einfach bei dem nächsten Hofladen oder auf dem Markt.

Tipp 4: Bei Kosmetik auf Inhaltsstoffe achten

Mikroplastik versteckt sich in vielen Kosmetikprodukten wie Flüssigseifen, Peelings oder Duschgel. Hinter Bezeichnungen wie Polyethylen (PE) oder Polyquaternium (PQ) können sich die kleinen Partikel verstecken, die in der Umwelt nur schwer abbaubar sind. Als Alternative gibt es in den Drogerien bereits zahlreiche Naturkosmetikmarken, die ganz auf erdölbasierte Bestandteile verzichten. Zudem gibt es inzwischen ein breites Angebot an festen Seifen für Körper und Haare, die ganz ohne Mikroplastik sind.

Tipp 5: Einkaufen im Unverpacktladen

Inzwischen gibt es ganze Unverpacktläden, in denen man komplett plastikfrei einkaufen kann. Hier gibt es von Haferflocken, über Nudeln, Gewürze auch Öl, Kosmetik und Reinigungsmittel zum Abfüllen.
Eine Karte mit Unverpacktläden finden Sie auf der Internetseite smarticular.net.

Tipp 6: Selber machen

Viele Produkte, die man hauptsächlich verpackt erhält, kann man ganz leicht selber machen. Die DIY-Produkte herzustellen macht auch noch Spaß und ist meistens sehr günstig.
• DIY-Handcreme: 5 TL Bienenwachs schmelzen und anschließend 7 EL Kokosöl, 1 EL Olivenöl und 5 Tropfen ätherisches Öl dazugeben
• DIY-Chips: Kartoffeln, Süßkartoffeln oder andere Knollen ganz fein hobeln, trockentupfen, Kräutersalz drauf und ab in die Mikrowelle oder den Ofen – So einfach kann man Chips machen

Tipp 7: Dorfputzede

In dieser Woche beginnt die diesjährige Bötzinger Dorfputzede! Falls Sie sich nicht angemeldet haben, müssen Sie aber nicht bis zum nächsten Jahr warten. Sind Sie trotzdem eingeladen das ganze Jahr über freiwillig auf dem Weg zum Einkaufen, zur Arbeit oder einfach beim Spaziergehen den herumliegenden Müll aufzusammeln, damit unsere Gemeinde stets sauber ist und der Müll nicht in unsere Umwelt gelangt.

Besser für die Umwelt – und fürs Klima!

Denn bei der Produktion von einem Kilogramm Plastik aus Erdöl fallen je nach Art der Verpackung zwischen 1,5 und 2,5 kg CO2-Äquivalente an. Da nur etwa die Hälfte des Kunststoffabfalls recycelt werden kann, wird der Rest verbrannt. Hierbei fallen zusätzliche 3 kg CO2 pro Kilogramm Plastik an.


Laut Deutscher Umwelthilfe verursacht allein der globale jährliche Verbrauch an Plastiktüten 31 Millionen Tonnen CO2. 2016 wurden 3,1 Millionen Tonnen Kunststoffverpackungen in Deutschland verbraucht, also allein 6 Millionen Tonnen CO2 für deren Produktion freigesetzt.
Fazit: Die beste Verpackung ist keine Verpackung!

Challenge 3: Stellen Sie Ihre Heizung richtig ein!

Energie zu sparen ist heute wichtiger denn je. Denn es dient heutzutage nicht nur dem Klimaschutz, sondern setzt auch ein politisches Zeichen. Deutschland bezieht etwa die Hälfte seines Gases weiterhin aus Russland und finanziert damit das Regime. Parallel dazu steigen die Preise für Gas weiter an. Damit gibt es nun viele gute Gründe den eigenen Energieverbrauch zu senken.

Deshalb heißt es in dieser Woche: Heizung richtig einstellen, effizient heizen und damit CO2 und Kosten einsparen!

Und so funktioniert es:
Im Bereich wohnen gehen etwa 60% des Energieverbrauchs auf das Heizen zurück. Um diesen Verbrauch zu senken sind energetische Sanierungen wie beispielsweise eine Wärmedämmung am wirksamsten.

Aber auch ab sofort kann jeder und jede in wenigen Schritten durch richtiges Heizen den persönlichen Energieverbrauch sofort senken.
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Schritt 1: Messen
Um das Einsparpotential zu ermitteln, muss zunächst die Temperatur in den einzelnen Räumen gemessen werden.
Die idealen Temperaturen für die einzelnen Räume sind wie folgt:
• Im Schlafzimmer reichen 17° bis 18°C aus
• In der Küche sind es 18° Celsius.
• Für Wohnbereiche gilt eine Wohlführtemperatur von 20° bis 22° C.
• Im Bad sind 22° Celsius ideal
• Nachts sollte in allen Wohnräumen die Temperatur um 4° bis 5° Celsius abgesenkt werden.
Falls die Temperaturen bei Ihnen zu Hause in den einzelnen Räumen höher liegen, geht es weiter mit Schritt 2.

Schritt 2: Temperatur regeln
An der Heizung befindet sich das Thermostatventil, welches die Raumtemperatur konstant hält und die Wärmezufuhr automatisch reguliert. Welche Stufe welcher Temperatur entspricht, ist der folgenden Tabelle zu entnehmen.

Stufe Thermostat Übersetzung in Temperaturangaben
Ziffer: 1 12° C
Ziffer: 2 16° C
Ziffer: 3 20° C
Ziffer: 4 24° C

Der Thermostat sollte nur in Ausnahmefällen über die Stufe 3 gestellt werden und vor dem Schlafengehen runtergedreht werden. Allgemeine Temperatureinstellungen, wie die Nachtabsenkung, kann man auch direkt an der zentralen Bedieneinheit des Heizkessels vornehmen.
Sollten Sie bereits veraltete Thermostatventile besitzen, empfiehlt sich zudem der folgende Schritt 3.

Schritt 3: Alte Thermostatventile erneuern
Durch den Wechsel veralteter Thermostatventile kann zusätzlich 4 – 8% Energie eingespart werden. Denn je genauer die Raumtemperatur gehalten wird, desto geringer ist der tatsächliche Verbrauch. Eine Anleitung wie man die Thermostatventile selber austauscht finden Sie auf folgender Website: http://www.heizkoerper-wissen.de/thermostatventil-wechseln/, oder Sie beauftragen eine Fachfirma hierfür.

Wie viel CO2 wird eingespart?

Gemäß der Faustformel 1° Celsius weniger spart 6% Energie, könnten Deutschlandweit fast 8 Mio. Tonnen CO2 eingespart werden, wenn jeder und jede die eigene Raumtemperatur um nur 1° Celsius absenkt.

Weitere Tipps wie Sie Heizkosten sparen können, finden Sie auf der Seite der Verbraucherzentrale unter:
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/heizen-und-warmwasser/heizung-10-einfache-tipps-zum-heizkosten-sparen-13892


Challenge 4: Beteiligen Sie sich an der Aktion Earth Hour und ersetzten Sie eine Glüh-/ oder Halogenlampe durch eine LED-Leuchte!


Am Samstag, den 26. März 2022 findet wieder die Earth Hour statt. Bei dieser Aktion vom WWF unter dem Motto „Licht aus für einen lebendigen Planeten“ schalten Millionen Menschen, Städte, Gemeinden und Wahrzeichen auf der ganzen Welt für eine Stunde das Licht aus. Gemeinsam wird so ein Zeichen für den Klimaschutz gesetzt. Doch die Aktion spart nicht nur Strom und damit CO2, sondern richtet sich auch gegen die Lichtverschmutzung.


Unter Lichtverschmutzung versteh

t man die negativen Folgen künstlicher Beleuchtung auf die Ökosysteme. Denn der Wechsel zwischen Tag und Nacht, Helligkeit und Dunkelheit ist ein wichtiger Taktgeber für die Natur. Durch die Lichtverschmutzung kann der biologische Rhythmus von Menschen, Tieren und Pflanzen aber gestört werden. Dies hat zur Folge, dass der natürliche Wachstumszyklus von Pflanzen beeinträchtigt wird und das Verhalten sowie die Orientierung von nachaktiven Tieren und Insekten verändert wird, sodass ihre Überlebenschancen sinken.


Deshalb machen Sie mit und schalten Sie Ihre Beleuchtung daheim am 26. März zwischen 20:30 und 21:30 Uhr aus!

Um auch langfristig Energie einzusparen lohnt sich der Blick an die Decke. Denn die sehr effizienten LED-Lampen verbrauchen bis zu 90% weniger Strom als herkömmliche Glühbirnen und ca. 80% weniger als Halogenlampen. Zwar sind LED-Lampen auf den ersten Blick wesentlich teurer als zum Beispiel Halogenlampen, überzeugen aber durch ihre Energieeffizienz und lange Laufzeit von bis zu 25 Jahren.

Und wer Strom spart, der spart auch Kosten und CO2! Pro Jahr etwa 27€ und 50kg CO2 pro Lampe.
Würde jeder Haushalt in Deutschland nur eine Glühbirne durch eine LED-Lampe ersetzen entspräche dies einer CO2-Einsparung von 2 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr!

Um auch langfristig Energie einzusparen lohnt sich der Blick an die Decke. Denn die sehr effizienten LED-Lampen verbrauchen bis zu 90% weniger Strom als herkömmliche Glühbirnen und ca. 80% weniger als Halogenlampen. Zwar sind LED-Lampen auf den ersten Blick wesentlich teurer als zum Beispiel Halogenlampen, überzeugen aber durch ihre Energieeffizienz und lange Laufzeit von bis zu 25 Jahren.

Und so funktioniert es:

  1. Schritt: Die vorhandenen Leuchtmittel einmal unter die Lupe nehmen
    Im besten Fall haben Sie bereits LED-Lampen eingebaut. Falls Sie Ihre Räume noch mit Halogen oder gar alten Glühbirnen beleuchten, geht es weiter mit Schritt zwei.
  2. Schritt: Vor dem Kauf
    Vor dem Kauf eines neuen Leuchtmittels sollten Sie sich über einige Punkte Gedanken machen:

Helligkeit
Während die Helligkeit von Glühbirnen nach der Watt-Zahl ausgewählt wurde, hängt die Lichtstärke von LED-Leuchten von dem Lumen-Wert ab. Dabei gilt: Je höher der Lumen-Wert, desto heller leuchtet diese.

Watt (GlühbirneLumen (LED)
40470
60800
1001.500

Lichtfarbe
Je nachdem, wo die neue LED-Leuchte angebracht werden soll, empfiehlt sich eine andere Lichtfarbe. Diese wird dabei in Kelvin (K) angegeben.

LichtfarbeLichtfarbe (K)AtmosphäreEinsatzbereich
Warmweiß< 3.500 GemütlichGemütlichWohn-/ Schlafzimmer
Neutralweiß3.500- 5.000NeutralKüche, Bad, Flur
Kaltweiß> 5.000 AnregendBüro, Arbeitsbereich

Außerdem sollten Sie sich vor dem Kauf den Sockeltyp und die Lampenform sowie -größe notieren, damit die neue Leuchte auch wirklich passt. Sind Sie sich hierbei unsicher, können Sie die alte Lampe einfach zum Einkauf mitnehmen und sich beraten lassen.

  1. Schritt: Einkauf
    Nun geht es zum nächsten Elektrofachgeschäft oder Baumarkt.
  2. Schritt: Entsorgung der alten Leuchtmittel
    Alte Glühbirnen und Halogenlampen können einfach im Restmüll entsorgt werden. Energiesparlampen und alte LED-Leuchten dagegen gelten als Elektromüll und müssen fachgerecht an einer hierfür vorgesehenen Rückgabestelle abgegeben werden. Rückgabestellen in Ihrer Nähe finden Sie auf der Internetseite www.lightcycle.de. Zudem sind größere Verkaufsstellen zur Rücknahme verpflichtet.

Weitere Hinweise zur Lichtverschmutzung: https://blog.wwf.de/lichtverschmutzung/?gclid=EAIaIQobChMIxaHb887l9QIVafx3Ch2dCAi6EAAYASAAEgKOjPD_BwE

Challenge 5: Ausmisten und glücklich werden!

In der Garage und dem Dachboden stapeln sich die Kartons und der Kleiderschrank ist eigentlich viel zu voll. Wer es schafft, sich von Unrat und Überflüssigem zu trennen, der wirft alten Ballast ab, macht sich frei und schafft Raum für Neues. Was für einen selbst aber keine Verwendung mehr hat, kann für manch anderen noch durchaus nützlich sein.

Wieso ausmisten glücklich macht:

Beim Ausmisten geht es nur in zweiter Linie darum, Ordnung zu schaffen. Es geht darum sich bewusst von unnötigen Gegenständen zu trennen und andere aufgrund ihres Nutzens bewusst zu behalten. Im Laufe der Jahre häufen sich immer mehr Sachen an, die man eigentlich gar nicht braucht und die nur von A nach B geräumt werden. Das Kostet nur Energie. Deshalb heißt es in dieser Woche sich von ungenutzten Dingen zu befreien!

Und so funktioniert’s:
Beim Aussortieren können Sie die Gegenstände zunächst verschiedenen Kategorien zuordnen.
• Behalten (Wichtige, häufig genutzte Dinge oder Lieblingsstücke)
• Reparieren/ Upcyclen
• Verkaufen/ Verschenken
• Entsorgen

Als Faustregel gilt: Dinge, die im letzten Jahr nicht benutzt/ angezogen wurden, werden im kommendem Jahr wahrscheinlich auch nicht vermisst werden.

Vor dem Aussortieren macht es zudem Sinn, sich auf eine Maximalzahl vom Kleidungsstücken oder Gebrauchsgegenständen, die man in mehrfacher Ausführung daheim hat, festzulegen. So können Sie beispielsweise festlegen, dass Sie maximal zehn Tupperdosen, zehn T-Shirts oder eine Fahrradpumpe behalten.

Die Entrümpelungsaktion schafft neben zusätzlichem Platz auch einen Überblick über die zahlreichen Besitzgegenstände und hilft dabei, das eigene Konsumverhalten zu reflektieren. Denn unser Konsum ist für einen Drittel unseres CO2-Fußabdrucks verantwortlich und trägt damit maßgeblich zum Klimawandel bei.

Wohin mit den aussortierten Sachen?

Defekte Gegenstände müssen nicht gleich in die Tonne. Es ist Zeit für das sogenannte Upcycling, also die Wiederverwertung. So wird aus der löchrigen Jeans noch eine Tasche oder ein Hut. Hier können Sie sich kreativ richtig austoben oder sich im Internet inspirieren lassen.

Sachen, die man tatsächlich nicht mehr “retten” kann, sollten fachgerecht entsorgt werden. Welche Materialien hierbei in welche Tonne oder auf den Wertstoffhof gehören erfahren Sie unter folgendem Link:

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/abfall/muell-richtig-trennen-gelber-sack-restmuell-papier-oder-wohin-sonst-10580

Challenge 6: Machen Sie Ihr Rad fit für den Frühling!

Nachdem der Drahtesel bei den meisten in der kalten Jahreszeit im Winterschlaf war, ist es nun zum Frühlingsanfang der perfekte Zeitpunkt, um das Rad aus dem Winterquartier zu holen und wieder mit dem Fahrradfahren durchzustarten.

Aber neben der Vermeidung von Abgasen und dem Klimaschutz gibt es noch weitere gute Gründe das Auto mal stehen zu lassen. Deutschland will angesichts des Angriffes auf die Ukraine möglichst schnell unabhängig von dem russischen Erdöl werden. Hierfür muss anderem der Verbrauch des Öls reduziert werden. Große Potentiale bietet dabei die Reduktion der Autofahrten. Denn etwa die Hälfte aller Autofahrten ist kürzer als fünf Kilometer, ein Viertel sogar kürzer als zwei Kilometer. Diese kurzen Fahrten lassen sich besonders gut durch das Fahrrad ersetzen.
Deshalb steht in dieser Woche der Fahrrad-Check an!Und so funktioniert‘s:

  1. Schritt: Reifen-Check
    Für den Reifen-Check empfiehlt es sich, das Fahrrad zunächst kopfüber auf dem Lenker zu stellen und die Reifen mal unter die Lupe zu nehmen. Dabei ist leicht zu erkennen, ob im Mantel Risse oder andere Beschädigungen sind. Falls nicht, muss jetzt noch der Reifendruck überprüft und bei Bedarf die Reifen aufpumpt werden.
  2. Schritt: Bremsen-Check
    Für eine sichere Fahrt sind funktionierende Bremsen unverzichtbar. Kontrollieren Sie deshalb, ob die Bremsen und die Bremsbelege richtig greifen. Sind die Beläge schmaler als die Feder, in der sie sitzen, wird es Zeit, die Bremsbeläge zu wechseln.
  3. Schritt: Ketten-Check
    Lassen Sie die Kette z.B. durch ein aussortiertes T-Shirt laufen, so löst sich der Schmutz. Anschließend können Sie mit ein paar Tropfen Öl für neue Geschmeidigkeit sorgen.
  4. Schritt: Licht-Check
    Damit Sie auch im Dunkeln auf dem Fahrrad sehen und gesehen werden, muss das Vorder-/ und Rücklicht kontrolliert werden. Ersatzteile gibt es bei Bedarf bei Ihrem nächsten Fachhändler.
  5. Schritt: Lenker / Sattel – Check
    Damit auch längere Touren Spaß machen, sollten Lenker und Sattel optimal eingestellt werden. Der Sattel sollte waagerecht ausgerichtet sein, damit sich das Körpergewicht optimal auf der Sitzfläche verteilen kann. Die optimale Sattelhöhe kann über die Schrittlänge ermittelt werden. Dazu die Innenbeinlänge mit 0,885 multiplizieren. Die errechnete Länge sollte nun die Distanz von der Mitte des Tretlagers bis zur Oberkante des Sattels sein.
    Für die Einstellung des Lenkers gilt, dass beim Trekkingrad der Lenker etwa ein bis fünf, beim Stadtrad fünf bis zehn Zentimeter höher als der Sattel sein.
  6. Schritt: Schloss – Check
    Jetzt müssen Sie noch dafür sorgen, dass Sie ein gutes Fahrradschloss haben, damit Sie auch morgen noch an Ihrem Fahrrad erfreuen können.

Der Fahrrad-Check ist abgeschlossen und jetzt?

Das Fahrrad fit zu machen bringt natürlich nichts, wenn man dieses anschließend wieder in den Schuppen verbannt wird. Deshalb sollten Sie es vor allem bei kürzeren Strecken bis zu fünf Kilometern nutzen. Das spart nicht nur CO2 und Erdöl, sondern macht auch fit und Spaß!

Wie viel CO2 kann damit eingespart werden?

CO2-Ausstroß pro 100 km im Nahverkehr. Quelle: Umweltbundesamt Emissionsdaten (2017)


Pro Kilometer verbraucht ein Auto im Schnitt 138 g CO2 und 77 ml Benzin. Bei einem/ einer Berufspendler:in mit 5 km Arbeitsweg kommen damit pro Jahr sogar rund 350kg CO2 und 196l Benzin zusammen. Durch den Umstieg aufs Rad kann also eine Menge eingespart werden!

Für noch mehr Informationen zum Fahrradfahren:
• Noch viel mehr Vorteile für das Fahrradfahren hat das Umweltbundesamt für dich parat. https://www.umweltbundesamt.de/themen/verkehr-laerm/nachhaltige-mobilitaet/radverkehr
• Infos rund um das Fahrrad gibt es beim Allgemeinen deutschen Fahrradclub (ADFC). https://www.adfc.de/

Challenge 7 – Einen Tag vegetarisch essen

Am Karfreitag fasten traditionell viele Menschen auf den Verzehr von Fleisch. Doch neben religiösen Gründen und gesundheitlichen Aspekten ist auch der Klimaschutz ein Argument, um einen Tag lang fleischlos zu essen. Im Schnitt verzehrt jeder und jede Deutsche im Jahr etwa 60 kg Fleisch. In zehn Jahren kommt da schon eine ganze Menge zusammen:

Doch was hat der Fleischkonsum mit dem Klima zu tun?

Tatsächlich eine ganze Menge! Denn bei der Viehhaltung werden Methan-/ und Lachgasemissionen verursacht. Diese haben sogar eine größere Treibhauswirkung als CO2. Zudem fallen auch viele indirekte Emissionen bei der Fleischproduktion an, wie etwa durch den Anbau und die Produktion von Futtermitteln, durch den Verlust von CO2-Speichern durch die Rodung von Urwäldern sowie durch den Transport und die Lagerung.

Die genauen Emissionen für die Produktion von Fleisch hängen natürlich von der Herkunft, der Haltung und der Verarbeitung ab. Die durchschnittlichen Emissionen der verschiedenen Fleischsorten in CO2-Äquivalenten finden Sie zur Orientierung in der folgenden Tabelle.

Fleischsorte Kg CO2-Emissionen im Schnitt
Schweinefleisch 4,2
Rindfleisch 12,3
Lammfleisch 7,7
Geflügel 4,2
Fisch 6,3

Bei Fleischprodukten aus dem Tiefkühlregal kommt jeweils bis zu einem Kilo CO2 für die Lagerung dazu. Im Vergleich hierzu wird bei pflanzlichen Lebensmittel wie Obst und Gemüse nur etwa 0,3- 2,9 kg CO2 verursacht.

Wie viel Emissionen können tatsächlich eingespart werden?

Wenn Sie einen Tag die Woche vegetarisch essen, spart das insgesamt 65 kg CO2 im Jahr. Würden alle in Deutschland lebenden Menschen, abzüglich der aktuellen Vegetarier:innen und Veganer:innen), einmal wöchentlich auf Fleisch verzichten, könnten jährlich bereits über fünf Millionen Tonnen CO2 eingespart werden!

Falls Sie noch etwas Inspiration brauchen, finden Sie hier viele tolle Alternativen und vegetarische Gerichte:
https://www.jedes-essen-zaehlt.de/rezepte.html

Mehr Informationen über die Auswirkungen von Fleischkonsum finden Sie unter folgendem Link: https://www.co2online.de/klima-schuetzen/nachhaltiger-konsum/fleisch-klimawandel/

Und eine Broschüre zu Klimawandel auf dem Teller finden Sie hier:
https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/Klimawandel_auf_dem_Teller.pdf

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