Schneller Ökostrom für’s E-Auto

Von der Klimaschutz-Initiative Gottenheim – Danke!

Klar ist: wer heutzutage unterwegs sein will, sollte dies mit einem möglichst kleinen CO2-Ausstoß tun. Da ist die Nutzung eines Elektro-Autos eine Option, vorausgesetzt der Strom dafür stammt aus erneuerbaren Quellen wie Wind-/ Wasserkraft oder Sonne. 

Das Bundesverkehrsministerium hat erstmals ein Förderprogramm für privat genutzte Ladestationen für Elektrofahrzeuge („Wallbox“) aufgelegt. Seit dem 24. November können die Online-Anträge bei der KfW gestellt werden. Mit dem neuen Förderprogramm will die Bundesregierung Privatpersonen motivieren, auf elektrisch betriebene Fahrzeuge umzusteigen und hierfür eine ausreichende Lademöglichkeit am eigenen Stellplatz oder in der Garage zu schaffen. 

Das neue Programm trägt den Namen „Ladestationen für Elektroautos – Wohngebäude“ (KfW 440). Der Investitionszuschuss beträgt stolze 900 Euro je Ladepunkt. Es gilt dabei folgendes zu beachten: 1. darf die bezuschusste Wallbox nur an privat genutzten Stellplätzen von Wohngebäuden installiert werden; 2. muss der Ladestrom vollständig aus erneuerbaren Energien stammen. Der Ökostrom kann über einen entsprechenden Liefervertrag und/oder aus Eigenerzeugung vor Ort, zum Beispiel aus einer Photovoltaikanlage, bezogen werden. Wer in dem Zuge auch ein PV-Anlage installieren lassen möchte, kann den Ladestation-Zuschuss mit dem KfW-Darlehen 270 kombinieren; 3. die Ladeleistung soll genau elf Kilowatt betragen; 4. muss sie intelligent gesteuert werden können. Kontaktieren Sie hierzu frühzeitig Ihre Stadtwerke oder den Elektrofachbetrieb Ihres Vertrauens. 

Der Antrag muss vor der Bestellung der Ladeeinrichtung gestellt und von der KfW bestätigt werden. Unter www.kfw.de finden sich weitere Informationen sowie eine Liste der förderfähigen Geräte und Antragsberechtigten (z.B. auch Mieter_innen, WEGn, –Genossenschaften). Mit dem neuen Wohnungseigentumsmodernisierungs-Gesetz gilt seit 01.12.2020: Eigentümer*innen haben das Recht, auf eigene Kosten eine Ladestation zu installieren – zur Not auch ohne Beschluss der WEG. 

Mit der neuen geförderten Wallbox laden Sie Ihr E-Auto dann zügiger als an der normalen Steckdose und sind dank Ökostrom anschließend emissionsfrei mobil. 

Clever Heizen für ein gutes Klima!

Von der Klimaschutz-Initiative Gottenheim – Danke!

Die Heizperiode hat schon begonnen, aber der Winter liegt noch vor uns. Wussten Sie, dass die Heizung etwa 75 % des Energieverbrauchs eines Haushalts ausmacht? Und das obwohl wir nur etwa die Hälfte des Jahres heizen. Clever zu Heizen ist daher ein guter Weg, um das Klima zu schützen und gleichzeitig auch Kosten zu sparen.

Raumtemperatur überprüfen:Die Raumtemperatur um 1°C zu senken, spart bis zu 6% der Heizenergie und damit der Heizkosten. Besser also zuerst einen warmen Pulli anziehen, bevor man die Heizung hochdreht! Zur Orientierung: im Wohnzimmer reicht eine Temperatur von 20 °C, in der Küche 18 °C, gut und gesund schläft es sich bei 17 °C.

Richtig Lüften:Beim Stoßlüften werden mehrmals täglich für ca.5 Minuten alle Fenster ganz geöffnet. So erfolgt ein maximaler Luftaustausch bei minimalem Wärmeverlust. Gerade in Zeiten von Covid ist häufiges Stoßlüften gesundheitsförderlich, da so die Aerosole im Raum reduziert werden. Ein Dauerkippen der Fenster führt lediglich zum Auskühlen der Wände. Nicht vergessen: Beim Stoßlüften die Heizkörperventile herunterdrehen!

Nachts die Wärme wahren: Wenn man nachts die Rollläden schließt, lässt sich der Wärmeverlust um 20 % reduzieren.

Raus mit der Luft:Zu Beginn der Heizperiode sollten die Heizkörper entlüftet werden, indem man die Entlüftungsschrauben aufdreht. Das spart bis zu 25 Euro.

Keller-Check:Sind im Heizungskeller die Heizungs- und Warmwasserrohre gedämmt, damit keine Wärme unnötig verpufft? Ist bei der Heizung eine Nachtabsenkung eingestellt? Lohnt es sich möglicherweise die alte Umwälzpumpe durch eine Hocheffizienzpumpe zu ersetzten?

Mehr Information dazu und weitere Tipps unter: www.klima-sucht-schutz.de/energie-sparen/heizenergie-sparen/heizkosten-sparen/richtig-heizen-die-10-besten-tipps/

Alternativen zu Haushaltsfolien

Alufolie und Frischhaltefolie – sie sind vielseitig einsetzbar. Jahrzehntelang haben wir die beiden lieben gelernt.

Aber daß Folien aus Plastik und Aluminium nicht umweltfreundlich sind, liegt leider auf der Hand. 

Ganz im Trend liegen derzeit Bienenwachstücher. Sie sind schnell selbst hergestellt oder in Bötzingen bei Sexauers Haushaltswaren erhältlich. Mit ihnen lassen sich Schüsseln super für den Kühlschrank abdecken und Gemüse lässt sich prima darin einwickeln.

Eine weitere Möglichkeit sind ganz einfach Geschirrhandtücher! Wickelt man z.B. Salat oder Karotten in ein feuchtes Geschirrtuch ein, bleibt alles tagelang schön knackig – anders als in Zeitung gewickelt.

Noch eine ganz einfache Alternative zur „Abdeckfolie“: einfach einen Teller auf die Schüssel stellen! 

Und da sieht man es mal wieder: Umweltschutz muss nicht umständlich oder einschränkend sein. Einfach nur ein bisschen umdenken und Gewohnheiten ändern!

Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum…

Für viele von uns ist Weihnachten ohne Christbaum unvorstellbar. Dennoch setzen sich viele derzeit damit auseinander, ob es für diesen christlichen Brauch wirklich notwendig ist, einen Baum zu fällen. 

Viele der Tannenbäume kommen von weit her, sind mit Pestiziden behandelt oder wachsen auf Plantagen heran. Laut Umweltorganisation Robin Wood werden nur 15% der Weihnachtsbäume von Waldbetrieben verkauft, der Rest stammt aus Monokulturen (Quelle: https://utopia.de/ratgeber/weihnachtsbaum-alternativen-bio-oeko-regional).

Aber deshalb auf den geliebten Christbaum verzichten?

Wir haben ein paar Anregungen zu diesem Thema:

  • Regionale Tanne: Bei uns in Bötzingen gibt es einige Verkaufsstellen für Christbäume. Eine Nachfrage, woher die Bäume genau kommen und ob oder wie sie behandelt sind, lohnt sich bestimmt. Leider kommen nicht alle aus der Gegend, sondern teilweise aus Schweden und Dänemark. 

Wenn viele Käufer nach der Herkunft fragen, regt das vielleicht auch die Händler zum Nachdenken an.

  • Bio-Tannen: Es gibt unbehandelte Tannenbäume, die nicht gedüngt sind und die nicht mit Pestiziden behandelt sind. Das ist gut für die Böden, das Grundwasser und die Tiere, insbesondere für Insekten. Leider gibt es hier in der Gegend nur sehr wenige bio-zertifizierte Anbieter dafür.
  • Fairer Weihnachtsbaum: Das Saatgut für Weihnachtsbäume stammt oft aus Samen von Zapfen, die größtenteils in Georgien unter lebensgefährlichen Bedingungen von ungeschulten Arbeitern ohne Schutzausrüstung direkt oben von der Tanne gepflückt werden müssen (Quelle: https://utopia.de/ratgeber/fair-trees-fairer-weihnachtsbaum/). Eine Stiftung aus Dänemarks namens Fair Trees Fund will dem Abhilfe schaffen.
  • Baum pflanzen: Statt einen Weihnachtsbaum fällen zu lassen, kann man stattdessen oder quasi als Ausgleich einen Baum pflanzen (lassen). Entweder im heimischen Garten  oder über eine der zahlreichen Organisationen, die so etwas anbieten. Zum Beispiel hat „Plant for a planet“ bereits mehr als eine Milliarde Bäume gepflanzt.

Na, ist das etwas für euch dabei? Vielleicht könnt ihr so euren Christbaum mit ruhigerem Gewissen genießen und dann von Herzen singen: „Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum, Klima retten ist nicht nur ein Traum!“